Ein alter Brauch für Frauen neu entdeckt.

 

Erste Damenschützengilde in der Emsstadt gegründet.

 

Die Idee, in Rheine eine Frauenschützengilde ins Leben zu rufen, ist aus einer Laune heraus entstanden. Vier Frauen - ganz normal wie Du und ich - schmiedeten nur so aus Spaß ohne jeden ernstgemeinten Hintergrund diesen Plan und stellten verblüfft fest, daß ihre Phantasievorstellungen in der Damenwelt auf einen beachtlichen Nährboden trafen. "Da mach ich glatt mit, auf mich könnt ihr zählen", so die euphorischen Äußerungen, die Mut machten.

 

Und so ist nun aus dem scherzhaften Ursprungsgedanken eine handfeste Tatsache geworden. Am Freitag, 29.01.1999, fand in der Gaststätte "Zum Frieden" die Gründungsversammlung der ersten "Damenschützengilde Rheine 1999" statt. 20 Frauen nahmen teil und erklärten sich zur Mitgliedschaft in dem jungen Verein bereit. Als erste Vorsitzende fungiert Karin Kuster, zweite Vorsitzende ist Barbara Siebels, Schriftführerin Edith Dechau und Kassiererin Renate Veerkamp.

Das erste Fest soll am letzten Wochenende im August stattfinden, die Vereinsfarben sind weiß und blau. Was noch fehlt: Ein Vereinslokal und ein geeigneter Austragungsort

 

Angefangen hat die ganze Geschichte  beim letzten Schützenfest der Junggesellen Bentlage.

"Wir saßen in einer Frauenrunde zusammen und haben über eine Vereinsgründung in witziger Form gefachsimpelt. An einer tatsächlichen Umsetzung in die Realität hat wohl keiner von uns wirklich gedacht", erinnert sich Barbara Siebels. Beim Einkaufen sind die Ideenlieferantinnen immer wieder von Bekannten auf ihren Einfall angesprochen und ermutigt worden. "Allein schon aus Gründen der Glaubwürdigkeit mußte der Gedankenblitz von Pfingsten umgesetzt werden", schmunzelt Karin Kuster. Aufgeschlossen und tolerant zeigten sich auch die Ehemänner, allesamt im Schützenwesen aktiv. "Die standen unseren Vorstellungen wohlwollend gegenüber und sind gespannt, ob wir uns durchsetzen", erinnert sich Renate Veerkamp.

 

"Runter vom Sofa und rein in die Frauenschützengilde"! Mit diesem Motto wandten sich die Anführerinnen an alle Frauen im Alter zwischen 18 und 98, und auch die MV half bei der Suche nach begeisterten "Schützendamen". Bei der ersten Versammlung hätten sich die Drahtzieherinnen eine etwas größere Resonanz gewünscht, aber zur Vereinsgründung reichte es allemal.

In den Satzungen ist festgehalten, daß der Jahresbeitrag 25 Mark beträgt und die Königin einen einmaligen Obolus von 100 Mark zu zahlen hat. "Es ist uns wichtig, daß sich jede den Spaß erlauben kann", meint dazu Karin Kuster.





Und damit begann es ..............................